Abstract für die DGNR-Konferenz

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Nutzerzentrierte Anforderungsanalyse eines XR-gestützten Reorientierungstrainings bei Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen

Jettkowski, K.1, Rekers, S.4,5, Wirsching, L.6, Dobrzalski, E. 6, Finke, C. 4,5, Sterr, A. 1,3, Dohle, C. 1,2, Schrader, M. 1

1 P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation, Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin, 13465, Berlin, Germany

2 Centrum für Schlaganfallforschung Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, 10117, Berlin, Germany

3 School of Psychology, University of Surrey, GU2 7XH, Guildford, UK

4 Klinik für Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Corporate member of Freie Universität Berlin and Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Germany

5 Berlin School of Mind and Brain, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Germany

6 ART+COM GmbH, 10969 Berlin, Germany

Einleitung 

Die Folgen einer erworbenen Hirnschädigung, durch z.B. einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma sind komplex. Häufig kommt es zu kognitiven Einschränkungen, die mit Orientierungsstörungen einhergehen können. Die Betroffenen können sich nur schwer in gewohnter oder ungewohnter Umgebung orientieren und sind dementsprechend in ihrer selbständigen Lebensführung massiv eingeschränkt.

Im Fokus der Rehabilitationsphase steht ein umfangreiches Reorientierungstraining. Dieses Training findet überwiegend in einer 1:1 Konstellation statt und der Erfolg ist u.a. abhängig von einer hohen Wiederholungsrate. Der Bedarf, der durch das zeit- und personalintensive Training entsteht, kann in Zeiten von Fachkräftemangel nur schwer gedeckt werden. Auf Grund der heterogenen Symptomatik können Betroffene mit bestehenden Navigationssystemen häufig nicht umgehen. Technische Assistenzsysteme die speziell an die Bedürfnisse für Menschen mit Orientierungsstörungen nach erworbener Hirnschädigung angepasst sind, gibt es derzeit nicht. Diese Lücke gilt es zu schließen.

Ziele 

Im Forschungsprojekt „PAN-Assistant“ (www.pan-assistant.de) wird unter Einsatz von XR (Extended Reality) ein sicheres und individuelles Assistenzsystem entwickelt, um das Orientierungstraining zu erweitern und die Therapieintensität zu steigern. In einer Anforderungsanalyse werden die besonderen Herausforderungen im Hinblick auf die vulnerable Personengruppe erarbeitet.  

Materialien & Methoden 

In leitfadengestützten Einzel-, Fokusgruppen- und Experteninterviews wurden Betroffene, Fachpersonal und Angehörige zum Thema Orientierungsstörung und dem Potential von Technikeinsatz befragt. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz et. al erfolgte softwaregestützt mittels MaxQDA.

Ergebnisse 

Insgesamt nahmen 23 Pesonen an den Interviews teil. Aus den Daten konnten wichtige Erkenntnisse abgeleitet werden, welche die Anforderungen an ein Assistenzsystem aus den verschiedenen Blickwinkeln aufzeigen. In dem Beitrag werden die Kernaussagen, die für die Entwicklung des Systems wichtig sind, näher erläutert.

Zusammenfassung

Der Einsatz von XR ist bei Personen mit erworbenen Hirnschädigungen bislang unzureichend erforscht. Die Interviewergebnisse bilden einen wichtigen Baustein des Anforderungsprofils, auf dessen Basis die nutzerzentrierte Entwicklung des „PAN-Assistant“ aufbaut.   

 

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