PAN-ASSISTANT

Virtual Reality zur Unterstützung des
Reorientierungstrainings in der Neurorehabilitation

Virtual Reality to support reorientation training in neurrorehabilitation

Problem

Nach einer Hirnschädigung fällt es manchen Betroffenen schwer, sich in gewohnter und ungewohnter Umgebung sowie im eigenen Haushalt zu orientieren. Das benötigte, intensive Reorientierungstraining kann aufgrund hoher Personalintensität kaum ausreichend geleistet werden. Es gibt derzeit keine Möglichkeit für ein Eigentraining, um die Übungsintensität zu erhöhen. Das führt dazu, dass Betroffene mehr Zeit brauchen, um ihre Orientierungsfähigkeit zu verbessern oder wiederzuerlangen.
Foto von Andi Weiland

Lösung

Foto von Jon Hoekstra
Der PAN-Assistant soll ein unabhängiges Eigentraining der räumlichen Orientierung und Navigation ermöglichen. Die Betroffenen können technologischer Unterstützung ihre individuellen Wege üben und Landmarken aufsuchen.

Nach und nach sollen Betroffene erlernen, sich auch ohne Begleitung im P.A.N.Zentrum und in der näheren Umgebung bewegen zu können.

Projektbeschreibung

Nach einer erworbenen Hirnschädigung (z. B. nach einem Schlaganfall oder Schädelhirntrauma) treten oft kognitive Einschränkungen, wie bspw. Orientierungsschwierigkeiten auf. Diese führen dazu, dass Betroffene sich in gewohnter und ungewohnter Umgebung sowie im eigenen Haushalt schlechter orientieren können.

Häufig ist zudem auch die Lernfähigkeit beeinträchtigt. Dies ist eine besondere Herausforderung, da die Therapie von Orientierungsstörungen im klinischen Alltag zurzeit durch wiederholtes Üben von Handlungsschritten in therapeutischer Einzelbetreuung geschieht. Dieses Vorgehen ist sehr zeit- und personalintensiv, so dass der Behandlungsbedarf vor allem bei schwer betroffenen Patienten und Patientinnen nur unzureichend gedeckt werden kann.

Damit Betroffene ihr optimales Trainingsniveau erhalten können, braucht es ein System, das die Behandlung unterstützt. Im Projekt „PAN-Assistant“ wird eine Lösung zum Training entwickelt, die ein sicheres und individuell anpassbares virtuelles Wege- und Orientierungstraining ermöglicht. Dabei werden unterschiedliche Technologien aus den Bereichen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sowie IoT eingesetzt. Aufgrund der zum Teil starken und typischerweise sehr komplexen körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen bei Menschen mit schweren Hirnverletzungen stellt die Entwicklung digitaler Therapiekonzepte sowohl eine technische, gestalterische als auch klinische Herausforderung dar.

Das Projektteam vereint industrielle Partner sowie akademische und klinische Einrichtungen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die stetige Einbeziehung von Betroffenen und ihrem Behandlungsteam gelegt, um ein umgebungsbezogenes, digitales Trainingstool zu entwickeln das für Menschen mit Einschränkungen therapeutisch sinnvoll ist. Der „PAN-Assistant“ soll in Zukunft eine technische Infrastruktur für ein individuell angepasstes Orientierungstraining bieten, um die Selbständigkeit und Teilhabe der Betroffenen zu erhöhen. Damit wird eine neuartige Therapieform geschaffen, welche die gängige Praxis sowohl ergänzt als auch erweitert. Die Grundprinzipien dieser Technologie werden zukünftig auch in anderen Bereichen der Neurorehabilitation anwendbar sein.

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